Presseinformation/ Sport/ Judo
Nr. 077/ 2018
von Andreas Wittenzeller
Teisendorfer Ligadominanz ausgebaut
Judo Bezirksligist siegt hoch gegen Töging – Hochspannung beim Traunreuter Heimsieg gegen Holzkirchen
Teisendorf/ Traunreut/ Töging (awi). Tögings Abteilungschef Stefan Franzl brachte den Klassenunterschied am Freitag Abend nach der deutlichen 5:15 Auswärtsschlappe (Unterbewertung 50:150) bei der Reserve des Judo-Zweitligisten TSV Teisendorf auf den Punkt: „Wenn wir diesen Gegner besiegen, dann sind wir in der Bayernliga“. Er sah – wie gewohnt fleißig mitschreibend ein paar kleinere Fehler seines Teams, das trotz gegen manchem, von der Papierform her großen Gegner, couragiert kämpfte. Besonders stellte er die Leistung von Patrick Steinmann heraus, der sich zwei Mal durchsetzen konnte.
Letztlich war es in der neu sanierten Teisendorfer Schulturnhalle aber klar die Teisendorfer, die den Ton auf der Matte angaben. Der zwei Mal erfolgreiche Jakob Schmid (73 kg) legte schnell mit einem Hüftwurf gegen den erfahrenen Christoph Käser vor. Maximilian Haueis (73 kg) fuhr mit einer kleinen Innensichel gegen den Freilassinger Markus Schiller den zweiten Wazaari und damit den Sieg ein, dem Benedikt Schmid (66 kg) gegen Christoph Schneeberger mit einem Schulterwurf den nächsten Ippon folgen ließ. Nur ein kampfloser Erfolg und ein Punkt am Boden von Steinmann gegen Markus Metzler (81 kg) sprangen für die Innstädter heraus. Sonst punktete nur noch der TSV mit Christian Metzler (81 kg), Herbert Eder (plus 90 kg), Vitali Zeleznkak (plus 90 kg) und Frank Thome (81 kg) bevor es noch mit dem siegreichen Wolfgang Kettenberger (81 kg) gegen den Ju-Jutsu Weltmeister der Junioren, Simon Attenberger zu einem spannenden Kampf kam, den der Teisendorfer mit einem Festhalter beendete. „Schade, wir hatten uns mit unserem Joker da mehr ausgerechnet. Aber Judo ist halt nicht automatisch Ju-Jutsu“ so TuS-Abteilungsleiter Franzl.
Er musste wie die Zuschauer sehen, dass Teisendorf trotz des Einsatzes einiger jüngerer Athleten meist deutlich überlegen war. Für viele eine Überraschung: Der junge Michael Enzinger (66 kg) bewies Kampfgeist und konnte seinen Kontrahenten Käser überraschend mit einem Seoi-nage (Schulterwurf) auf die Matte donnern. Kampflos und Steinmann (81 kg) war für Töging nur noch eine Ergebnisverbesserung drin, mehr war nicht (mehr) drin.
„Ich bin zufrieden mit dem Verlauf, natürlich auch mit dem Ergebnis“ betonte Konrad Gasser, Abteilungschef des TSV, der mit seinem Team an der Tabellenspitze einsam weitere Kreis zieht. „Wir fahren wenn möglich, eine Doppelstrategie: Weitere Wettkampfpraxis gewähren und andererseits auch unsere Optionen zu testen.
Mattenchef Helmut Angerer, der in der Durchgangspause eine hohe Auszeichnung für seine Verdienste im heimischen Judosport erhielt (siehe nebenstehender Bericht) hatte als Kampfrichter keine Probleme mit der Leitung des manchmal hitzig werdenden Duells.